Freiheit und Grundeinkommen

Datum: 2019-10-19 07:40
Tags: Freiheit, Menschenrechte, Grundrechte, Grundeinkommen

Vor einiger Zeit veröffentlichte eine Bank einen Bericht über Arbeitsproduktivität in Ländern und beschrieb die Wirtschaftsleistung eines bestimmten Landes überschwänglich. Daran sollten wir auch in Deutschland uns ein Beispiel nehmen, wie dort die Wirtschaft zum Laufen gebracht wird.

Der Punkt war nur, dass dieses Land eine lupenreine Diktatur ist, und die Bank offensichtlich diesen Umstand vergessen hatte. Dies ist kein Wunder, wenn wir bedenken, dass die Staatsoberhäupter in den westlichen Ländern, die allgemein als Demokratien anerkannt sind, in denen die Menschenrechte geachtet werden, mit diesen Diktaturen regen Austausch pflegen und der Bezug von Waren aus diesen Ländern für den Westen eine Selbstverständlichkeit ist.

Durch diesen selbstverständlichen wirtschaftlichen Austausch aber, geschieht eine unausgesprochene und dann weiterhin unbewusste Zustimmung zu den Verhältnissen in diesen Ländern. Das ist das Problem. Man »vergisst«, dass es sich dabei um Diktaturen handelt, weil doch der selbstverständliche Umgang mit deren Wirtschaftsvertretern die Beteiligten einlullt.

Und so passiert es dann, dass die Bank vollständig ausblendet, in ihrer Betrachtung, dass dieses Vorbild an Arbeitsproduktivität durch Arbeitszwang und bevormundende, totalitäre und diktatorische Maßnahmen bewirkt ist.

Wie sieht es bei Bodenschätzen und Ressourcen aus? Wer die Ressourcen in anderen Ländern kauft, muss die Lebenssituation der Menschen dort berücksichtigen und sich für deren Lebensumstände verantwortlich zeigen.

Wenn wir heute Konsumgüter verwenden, stellt sich die Frage, wie die Verhältnisse in den Ländern sind, wie die Lage der Menschen dort ist, wo produziert und Dienstleistungen erbracht werden.

Dass wir überhaupt mit Diktaturen rege Wirtschaftsbeziehungen pflegen und die Produkte dieser Länder in einem globalisierten Wettbewerb zulassen, ist schon seltsam. - Das ist so, als ob wir im weltweiten Sport Doping offiziell zulassen würden und die entsprechenden Erfolge bejubeln.

Richtig wäre es vielmehr, keine Waren aus Diktaturen zu beziehen. - Denn die Menschen, die die Produkte herstellen, müssen dies tun und sind nicht frei in ihren Entscheidungen. Ob es den Menschen dadurch besser geht, dass die Länder mit Demokratie, ihre Produkte kaufen oder ob es besser wäre, wir würden diese Produkte nicht kaufen, soll jeder selbst entscheiden. - Und natürlich haben wir Konsumenten mit unserem Kaufverhalten Einfluss auf diese Vorgänge.

Die Wettbewerbs- und Konkurrenzsituation auf den Weltmärkten bewirkt letztlich, dass Diktaturen ihre Waren »billig« anderen Ländern anbieten können. Denn sie zwingen die eigene Bevölkerung, ihre Arbeitskraft für wenig Anerkennung und Einkommen herzugeben.

Dieser Vorteil für Diktaturen in einem globalen Marktgeschehen, dürfte nicht vorhanden sein. - Wessen Verantwortung ist das jetzt, daran etwas zu ändern. Es liegt einem auf der Zunge, zu sagen, es sei die Aufgabe der Politiker. Diese Sicht können wir weglassen, wenn wir die Verantwortung für die Gesellschaften in erster Linie bei den Bürgerinnen und Bürgern sehen. Deswegen ist es Aufgabe der Bevölkerung, an diesen Verhältnissen etwas zu ändern, im Sinne einer vorweggenommenen Direkten Demokratie.

Deshalb ist das Bedingungslose Grundeinkommen in erster Linie unter Freiheitsaspekten zu betrachten. Es steht ganz klar im Widerspruch zu diktatorischen Sichtweisen.

In Diktaturen, totalitären und bevormundenden Staaten wird die Bevölkerung herumkommandiert. Politische Gegner werden ausgeschaltet, Bürgerprotest wird im Keim erstickt. Ein Systemwechsel in Diktaturen ist nur selten ohne Gewalt möglich, etwa, wenn Diktatoren ihres Lebensstils überdrüssig sind.

Unter diesem Gesichtspunkt ist es schon bemerkenswert, zu sehen, wie in den USA ein Präsidentschaftskandidat sich offen und frei für ein Bedingungsloses Grundeinkommen einsetzen kann und alles was damit zusammenhängt, von der Bevölkerung mit Leidenschaft diskutiert wird. Diese offene und freie Diskussion, bezüglich der Staatsgestaltung, ist in Diktaturen nicht denkbar. Dort schweigt die Bevölkerung, wird unterdrückt, der kleinste Protest wird mit aller Härte bestraft und die Leute werden in Arbeitslager(!) gesteckt.

Eine Diskussion über freies Arbeiten, ist in diesen Ländern nicht möglich, ohne die eigene Existenz zu gefährden.

Es ist interessant zu sehen, dass in manchen Ländern die Politiker eher wie Clowns wirken, aber die Demokratien sind doch so weit fundiert, dass die Lebendigkeit in der Bevölkerung und deren gesellschaftliche Mitwirkung noch nicht abhandengekommen ist.

Das ist zudem der Punkt, wenn wir unsere Gesellschaft anschauen, in welcher Verfassung diese ist. - Haben wir eine totalitäre, bevormundende Staatsführung, die die Leute zur Arbeit zwingt? Sind die Grundrechte der Bürger noch geachtet?

In den USA wird in der Bevölkerung mit aller Ausführlichkeit zum Beispiel auf YouTube darüber diskutiert, wie die Verwaltung der Gesellschaft besser gestaltet, menschenwürdiger organisiert werden kann und jeder ist aufgerufen mitzudenken und mitzuwirken.

Ein Slogan des amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Andrew Yang ist, »Sorge dafür, dass Amerika gründlicher nachdenkt«; MATH, Make Amerika Think Harder.

Eine offene Diskussion innerhalb der Bevölkerung, die Gesellschaft besser zu gestalten, gibt es nicht in Diktaturen. Die Parteikader und der Machtapparat bedrohen die Bürger vielmehr, sie sollen sich ruhig, angepasst und arbeitsam verhalten.

Wenn wir uns für ein Bedingungsloses Grundeinkommen einsetzen, wenden wir uns gegen Diktatur, Bevormundung und Paternalismus. - Das Bedingungslose Grundeinkommen ist freiheitlich. Deshalb kann es nicht Teil von totalitären Systemen sein.

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