Twitter optimal nutzen und bürgerschaftlicher Input

Datum: 2020-01-12 15:41
Tags: Grundeinkommen, Meinungsfreiheit, Twitter, Fernsehen, YouTube, Internet, Vernetzung, Menschenrechte

Dass der Nutzer Twitter als Chatplattform für den Bekanntenkreis nutzt, ist eher unwahrscheinlich. Und wenn es doch so ist, dann ist es völlig berechtigt, jeden Piep zu erzählen, was einem gerade einfällt und bei jedem Schritt, den man tut, einen Tweet abzuschicken. – Dann gehört Klatsch und Tratsch dazu.

Aber es gibt noch andere Gründe, Twitter zu nutzen.

Politiker verwenden Twitter, um die Bevölkerung zu erreichen. Dann bedeutet das im Umkehrschluss, dass die Bürger sich gegenseitig ebenfalls erreichen können.

Die Politiker wollen den Untertanen erklären, was sie zu tun haben, und mit welchen Gesetzen sie rechnen müssen. Und die Bürger haben auf Twitter die Gelegenheit, ihre Mitmenschen anzusprechen, ob diese die Gesetze ebenfalls so inkompetent und unangemessen empfinden, wie sie selbst.

Über die Sozialen Netzwerke ist heute eine Kommunikation möglich, wie sie 1980 noch nicht da war. - Ja, es stimmt. Wir leben im Internetzeitalter. Auch, wenn manche immer noch „Fernsehen und Radio“ bewerben. Im Internetzeitalter ist eine viel modernere Kommunikation möglich, als vor 40 Jahren. - Könnten wir jetzt noch über unser Medienbudget frei verfügen, statt die alten Medien zwangsbezahlen zu müssen, würde die Internetnutzung deutlich stärker zunehmen.

Wenn wir aber Twitter nutzen können, um uns in der Gesellschaft miteinander auszutauschen, dann lässt sich weiterhin über eine effiziente Nutzung dieses Werkzeugs sprechen. – Wichtig sind Stichworte. Diese sind durch einen Hashtag gekennzeichnet. Das Stichwort hat dieses Zeichen: #, vorangestellt. Die Stichworte, die ich meistens nutze, sind #Grundeinkommen und #Rundfunkbeitrag.

Wer seine Beiträge überwiegend ohne Stichworte veröffentlicht, kann diese nur Personen zeigen, die folgen (Follower) oder die Beiträge zufällig finden. Beiträge aber, die mit einem Stichwort versehen sind, können von allen Twitternutzern über die Stichwortsuche oder mit Tweetdeck angezeigt werden.

Neben dem normalen Twitter, verwenden Vielnutzer das Tweetdeck.

Da wir über Gott und die Welt reden können, bei Klatsch und Tratsch, ist die Kommunikation weiterhin eine Zeitfrage. Wer hat so viel Zeit und Lust, sich jeden Beitrag von anderen Menschen anzuschauen? - Deshalb ist die Twitternutzung eine Frage der Effizienz.

Sicher gibt es Menschen, die so viel Wichtiges zu sagen haben, dass jeder Beitrag angeschaut wird. Dann ist man Follower dieser Menschen. Oder man kennt Personen privat und folgt ihnen deshalb.

Darüber hinaus gibt es aber durchaus Gründe, anderen Personen nicht gleich zu folgen, nur weil dann und wann einmal, ein interessanter Beitrag aufgefallen ist. Viel wichtiger ist, ob Personen dauerhaft zu bestimmten Themen (Stichworte) interessante Beiträge veröffentlichen und ob eine grundsätzliche Übereinstimmung in der Themenbehandlung besteht.

Zum Beispiel ist das Wort „Grundeinkommen“ nur ein Stichwort. – Und Leute können sich dazu in einer Weise äußern, dass überhaupt keine Ähnlichkeit in den Ansichten besteht. Deswegen finde ich es wichtig, dass jeder ein Profil von sich veröffentlicht, in dem die eigenen Positionen dargelegt sind. – Dann ist es möglich, sich nach und nach ein Bild zu machen, welche Vorstellungen eine Person von einem Thema hat. - Hier mein Profil zum Bedingungslosen Grundeinkommen. - Und nur weil jemand schnell etwas daher sagt, zu einem Thema, ist noch lange keine Übereinkunft vorhanden.

Lohnt es sich, Personen auf Twitter zu folgen, die anderer Meinung sind? - Etwa Gegnern des Bedingungslosen Grundeinkommens.

Eher nein. In den letzten Jahren gab es schon so viele Pro-und-Contra Veranstaltungen zum Bedingungslosen Grundeinkommen (BGE). - Die Positionen sind weitestgehend ausgetauscht.

Heute fehlt etwas anderes. - Die Leute müssen über die Meinung, die sie haben, hinauskommen, zu einem Urteil. Das aber geht nur, indem sie selbst die Themen untersuchen und erforschen und sich selbst überzeugen, was wahr ist und was nicht. Soweit jedenfalls, dass sie sich zu einem Urteil durchringen können, um endlich sich dafür zu engagieren oder andere Ziele zu verfolgen.

Es geht um das Aktiv-werden und eigenen Input in die Begegnung mit Menschen zu bringen und die öffentliche Diskussion mit dem eigenen Standpunkt zu bereichern.

Damit ist nicht nur gemeint, sich in der Gesellschaft für etwas oder gegen etwas zu engagieren. Es ist weiter gefasst.

Kultur und Bildung endet für viele seit Jahren, beim Sich-selbst-Vollstopfen mit Inhalten.

Dabei haben wir in Jahrzehnten, die wir leben, eine Fülle an Wissen, Lebenserfahrung und Einsichten uns erarbeitet und in uns angesammelt, was oftmals brach liegt. Wir sind es nicht gewöhnt, dass wir selbst ebenso Bildung und Kultur nach außen geben können, zum Nutzen für andere Menschen. Wir haben teilweise so viele Fähigkeiten und Talente, und dennoch bleiben sie eher ungenutzt, statt dass wir sie nach außen bringen, in die Welt, zum Vorteil der Mitbürger.

Im Internetzeitalter lässt sich dieses Potenzial viel stärker nutzen, als in der alten Welt von 1980. Jeder kann seinen eigenen YouTube-Kanal aufmachen, seinen eigenen Podcast senden oder seine Berichte in die Welt weitergeben, über die eigenen Internetseiten.

Sicher können dabei Meinungen zutage treten, denen wir skeptisch gegenüber stehen. - Und die Meinungsfreiheit ist zu schützen. Sie ist ein bedeutendes Menschenrecht.

Um aber in der Vielfalt an Meinungen den Überblick zu behalten, ist es wichtig, die eigenen Positionen öffentlich zu machen und sie zu einem Urteil zu verdichten. Und dann können wir uns miteinander verbünden und vernetzen, wenn wir sehen und lesen, was jeder denkt und ob wir dem zustimmen oder nicht.

Das heißt, in Zukunft wird Solidarität unter uns Bürgern wichtiger und wir sollten Bündnisse und Vernetzungen aktiv anstreben und vornehmen.

Hinzu kommt noch der qualitative Aspekt. – Viele der heutigen Gesellschaftsgestaltungen sind von schlechter Qualität. Zum Beispiel die Arbeitsgesellschaft. Während die Grundeinkommensgesellschaft eine viel angemessenere Gesellschaftsgestaltung darstellt, weil sie die Menschenrechte achtet.

Die Qualität der Gesellschaftsgestaltung orientiert sich immer daran, dass sie die Würde aller Menschen berücksichtigt.


Ein Bild

Nach oben