Warum brauchen wir ein Bedingungsloses Grundeinkommen

Datum: 2019-12-01 08:11
Tags: Zivilisation, Ressourcen, Naturrecht, Erde, Privateigentum, Grundeinkommen

Über die Zeit verändern sich die Diskursinhalte immer wieder, wenn wir über das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) reden.

So sprechen zwar einige Grundeinkommen-Diskutanten immer noch von der Automation als wichtigstem Faktor, der ein BGE unumgänglich machen würde.

Tatsächlich aber ist es der Arbeitszwang, der von den Regierungen als unvermeidbar dargestellt wird und gegen die Bevölkerung Anwendung findet, der Hauptgrund ist, für eine Forderung nach einem BGE.

Der staatlich verordnete Arbeitszwang ist ein großes gesellschaftliches Unrecht.

Natürlich sind wir Menschen diesbezüglich nicht einer Meinung. - Deshalb gab es zum Beispiel in den USA Mitte des 19. Jahrhunderts einen Bürgerkrieg, in dem sich Menschen gegenüber standen, die den Arbeitszwang für bestimmte Personen abschaffen wollten und andere wollten ihn beibehalten.

Welche Position hat recht?

Das ist nicht feststellbar. – Denn es sind Regeln, durch Menschen aufgestellt. Da kann man nicht sagen, welche Position recht hat. Es ist vielmehr so, dass es sich zeigen wird, welche Regeln sich im menschlichen Leben durchsetzen. Es ist ein Kampf unter uns Menschen, herauszufinden, nach welchen Regeln wir unser Zusammenleben gestalten wollen.

Für alle Regeln, die wir Menschen gegeneinander erlassen und anwenden wollen, haben wir Gründe, die wir vorbringen können.

Nun sind, insbesondere im angelsächsischen Raum, neue Argumente aufgetaucht, die erklären, warum ein staatlicher Arbeitszwang gegen die Bürger angewandt, nicht in Ordnung ist.

Das Bedingungslose Grundeinkommen ist eine individuelle Entschädigung, für verhinderten Zugang zu den lebenserhaltenden Ressourcen.

Erklärung

Wir Menschen sind auf dem Planeten Erde und zum täglichen Überleben brauchen wir Ressourcen. Diese sind in erster Linie Nahrung, Kleidung, Wohnraum und Energie. Der Mensch findet diese Ressourcen auf dem Planeten so vor, dass er leben kann. Er braucht keinen anderen Menschen, um sich diese Ressourcen zugänglich zu machen. Der Mensch hat in Urzeiten gesammelt, gefischt, gejagt und Landbau betrieben und seine Behausung irgendwo hingestellt.

Dann haben sich Menschen verbündet und etwas geschaffen, was wir Zivilisation nennen. Als Folge davon, wurde der gesamte Planet zu Privateigentum oder Besitz von verbündeten Menschen. – Die Konsequenz davon ist, dass ein einzelner Mensch oder Gruppen, sich heute nicht mehr so ihre Existenz sichern können, wie es in Urzeiten war.

Dieses Recht aber, sich wie in Urzeiten aus den Ressourcen des Planeten zu versorgen, hat weiterhin Bestand. - So, wie auch kein Tier dem anderen das Recht streitig machen kann, sich aus den Ressourcen der Erde zu versorgen, so hat auch kein Mensch das Recht die Existenzsicherung eines anderen Menschen zu behindern, etwa, in dem diesem Einschränkungen auferlegt werden.

Wenn dieses Recht des Einzelnen aber unstrittig ist, dass niemand zwischen ihn und den Ressourcen treten darf, die dieser zum Überleben braucht, dann muss die Einschränkung des Ressourcenzugriffs durch die Zivilisation dem Einzelnen entschädigt werden, durch ein Bedingungsloses Grundeinkommen.

Wie dieses Bedingungslose Grundeinkommen dann umgesetzt wird, ist Sache der jeweiligen Gemeinschaften.

Nach oben